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LISA & KO: Lernbiografien im schulischen und außerschulischen Kontext
(Projektleitung gemeinsam mit Hans Brügelmann)
In einer Längsschnittstudie wird die Entwicklung der schriftsprachlichen und mathema- tischen Kompetenz von SchülerInnen untersucht. Langfristiges Ziel des Projekts ist es, die Wechselwirkungen zwischen schulischen und außerschulischen Lebens- und Lern- erfahrungen von heutigen Kindern im Alter zwischen 5 und 15 Jahren zu rekonstruieren. Die Daten des Forschungsprojekts werden über Serien von Fallstudien erhoben, die im Rahmen von studentischen Staatsexamensarbeiten erstellt werden. Dabei werden verschiedene Dimensionen und unterschiedliche Perspektiven (Eigenperspektive des Kindes vs. Perspektiven der wichtigsten Bezugspersonen) berücksichtigt. Den theoretischen Hintergrund bildet ein Verständnis von Lernen als eigenaktivem und (re-)konstruktivem Prozess.
Näheres zum Projekt unter LISA & KO und LISA & KO (HIS-LSF).
SCHLAU: Schichtspezifisches Lernen außerhalb von Unterricht
(Projekt gemeinsam mit Hans Brügelmann, Hendrik Coelen und Jörg Siewert)
(Projekt gemeinsam mit Hans Brügelmann, Hendrik Coelen und Jörg Siewert)
Spätestens seit PISA ist die Benachteiligung von Kindern aus sozial schwachen Familien (mit und ohne Migrationshintergrund) auch in Deutschland als Problem erkannt. Allerdings werden in der aktuellen Diskussion hierzu die Ursachen und mögliche Interventionsansätze ausschließlich in der Schule und bei den LehrerInnen gesucht. Es lässt sich aber vermuten, dass vor allem außerschulische Faktoren, insbesondere das familiäre Milieu, eine hohe ursächliche Bedeutung haben. Es stellt sich also die Frage, ob nicht – ähnlich wie schon lange im Vorschulbereich – umfassendere, über den Einfluss von Schule hinausgehende Förderkonzepte entwickelt werden müssten.
Mit dem Forschungsprojekt SCHLAU beziehen wir uns u. a. auf Studien in den USA, die schichtspezifische Lernentwicklungen von SchülerInnen während der Schulzeit mit denen in unterrichtsfreien Zeiten vergleichen. Besonders Alexander und Entwisle zeigen mit ihrer "Beginning School Study (BSS)", dass der Lernzuwachs in Lesen und Mathematik während der Schulzeit in allen sozialen Schichten annähernd gleich ist, in den Sommerferien hingegen deutliche schichtspezifische Unterschiede aufweist: Während bei Kindern aus höheren sozialen Schichten auch in den Sommerferien Lernzuwächse – wenn auch nicht so stark ausgeprägt wie in der Schulzeit – zu verzeichnen sind, ist für Kinder aus unteren sozialen Schichten im Lesen eine Stagnation, in Mathematik sogar ein Verlust messbar. Dieser "Ferieneffekt" macht die hohe Bedeutung des familiären Milieus für den Lern- und Bildungserfolg von Kindern deutlich, da sich die "Schere der Kompetenzentwicklung" offensichtlich nur in Zeiten öffnet, in denen der Einfluss von Schule minimal, hingegen der Einfluss des sozialen Umfelds maximal ist.
Mit dem Projekt SCHLAU wollen wir die außerschulischen Prozesse und Bedingungen genauer erfassen, die schulisches Lernen behindern bzw. befördern. In dieser Perspektive untersuchen wir,
• ob sich der Ferieneffekt aus den USA, der auf die Bedeutung kontinuierlicher Anregung und Unterstützung fachlichen Lernens verweist, in Deutschland replizieren lässt, und
• welcher Art die schichtspezifisch unterschiedlichen Erfahrungen und die ihnen zugrunde liegenden Aktivitäten sind, die fachliches Lernen außerhalb der Schule befördern.
Näheres zum Projekt unter SCHLAU