abgeschlossen
Interprofessionelle koopertive Unterrichtsreihenplanung in der Sekundarstufe I - IKU
In der wissenschaftlichen Debatte wird die Kooperation der Sondepädagogen und Fachlehrkräften als eine wesentliche Gelingensbedingung für die Entwicklung einer inklusiven Schule identifiziert. Für Lehrpersonen der Sekundarstufen stellt sich in diesem Zusammenhang insbesondere auch die Frage nach Planungsmodellen und Planungskompetenzen, die den Anforderungen an zielgleichen und zieldifferenten Lernsituationen in heterognene Lerngruppen gerecht werden. Für die Qualifizierung der professionellen Akteure wird im vorliegenden IKU-Projekt auf die professionelle kooperative Unterrichtsreihenplanung durch Sonderpädagogen und Regelschullehrkräfte in der Sekundarstufe I fokussiert.
Dazu wird zunächst auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Qualifizierungsmaßnahme konzipiert und mit sechs Planungsteams an insgesamt drei Schulen der Sekundarstufe I durchgeführt. Als Interventionen werden fachliche Inputs, die Erprobung von Planungsmodellen zur binnendifferenzierten und förderdiagnostisch orientierten Reihenplanung sowie Coachings zur Unterrichtsplanung eingebracht. Die Qualifizierung setzt insbesondere auf Wechselwirkungen der fachbezogenen bzw. förderbedarfspezifischen Expertisen der beteiligten Professionen. Die über insgesamt drei Jahre laufende wualitative Begleitforschung untersucht Veränderungen der kooperativen Planungsprozesse, der kognitiven Planungsskripte der Lehrpersonen sowie ausgewählte Aspekte der Umsetzung der kooperativ erfolgten Planung im Unterricht. Als Forschungsmethoden dienen zur Datenerhebung Interviews, Gruppendiskussionen, Audiomitschnitte der Planungssitzungen sowie Unterrichtsbeobachtungen und zur Auswertung die Inhaltsanalyse und die Dokumentarische Methode. Ziele des Projekts sind die Entwicklung eines evidenzbasierten Modells der Planungskompetenz für inklusiven Unterricht und eines entsprechenden Qualifizierungskonzepts für Sonder- und Regelschullehrkräfte der Sekundarstufe I.
Laufzeit: 1.11.2017 - 30.10.2020
Verantwortlich: Prof. Dr. Matthias Trautmann, Jun.-Prof. Dr. Daniel Mays, Dr. Sylvia Greiten (Bergische Universität Wuppertal)
Bertha inklusive - Schulbegleitforschung auf dem Weg zur inklusiven Schule
Im Projekt wird der Schulentwicklungsprozess der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Siegen wissenschaftlich begleitet, mit dem Ziel, darausverallgemeinerbare Erkenntnisse für die Umstellung der Schulen in der Region Siegen-Wittgenstein in zu "Inklusion" zu gewinnen.
Förderung aus Mitteln der Universität Siegen im Rahmen der "regionalen Forschungspartnerschaften"
Laufzeit: 1.5.2015 - 30.04.2016
Verantwortlich: Prof. Holger Burckhart, Prof. Dr. Matthias Trautmann, Dr. Jörg Siewert
Der Workload im Lehramtsbachelor - Konstruktion eines Instruments und Durchführung einer Zeitbudget- Studie an der Universität Siegen
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Studierende sich durch das Studium einerseits subjektiv als stark belastet einschätzen, andererseits aber der tatsächlich betriebene Aufwand z.T. beträchtlich unterhalb der offiziellen Vorgaben liegt. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Projekt zwei Ziele: die Ermittlung des Workloads von Studierenden der Universität Siegen und die Bewertung sowohl individueller wie auch studiengangsspezifischer Einflussfaktorenauf die Arbeitsbelastung der Studierenden. Es handelt sich um eine Panelstudie über zwei Semester mit Lehramtsstudierenden des 3.-4. Semesters (n = ca. 80). Mithilfe einer webbasierten Datenbank erfassen die Studierenden zeitnah ihren täglichen Zeitaufwand für fachliche,fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Anteile ihres Studiums. Die Ergebnisse werden zudem durch Dokumentenanalysen und Gruppendiskussionen vertiefend analysiert. Gibt es auch in Siegen einen Unterschied zwischen subjektiv wahrgenommener und tatsächlicher Arbeitsbelastung durch das Studium? Welche Muster und Trends der Zeitverwendung, auch im Blick auf die unterschiedlichen Studienanteile, finden sich bei Siegener Studierenden des Lehramts und wie lassen sich diese erklären? Mit diesen Fragestellungen verbinden wir Lehrerbildungsforschung mit hochschuldidaktischer Forschung und suchen Anschluss an eine im nationalen Rahmen aktuelle Forschungsdiskussion.
Laufzeit: 04/2013-03/2015
Fremde Sprachen und Fremdsprachenlernen aus Schülersicht. Eine Interviewstudie zu fremdsprachlichen Bildungsgängen von Oberstufenschülerinnen und -schülern (Habilitationsprojekt)
In dieser qualitativen Studie werden Erfahrungen und Identitätskonstruktionen von Schülerinnen und Schülern mit dem Lernen anderer Sprachen rekonstruiert. Die Arbeit folgt der Perspektive einer biographisch verstandenen Bildungsgangtheorie sowie eines soziokulturellen Ansatzes innerhalb der Sprachlehr- und -lernforschung. Der Umgang mit dem Lernbereich 'Fremdsprachen' soll dabei von innen, über eine Rekonstruktion subjektiver Erlebnisweisen und in ihrer Verwobenheit mit der lebensgeschichtlichen Situation der Schülerinnen und Schüler, dargestellt werden. Derartige Erfahrungen können nicht einfach 'abgefragt' werden, sondern müssen mit Mitteln der qualitativen Sozialforschung – hier narrativ orientierter Interviews – rekonstruiert werden. Ziel ist es, zentrale Aspekte in den Bildungsgängen zu identifizieren und zu beschreiben, die aus Schülersicht zum Gelingen oder Misslingen der Anforderung „Fremdsprachenlernen“ in der Schule beitragen. Laufzeit: 10/2004-12/2013
Kommunikation im Unterricht (Forschungs- und Entwicklungsprojekt im Oberstufen-Kolleg Bielefeld)
Im Forschungsprojekt wird ein Konzept zur Durchführung eines „Videozirkels“ entwickelt und evaluiert, durch den es zu einem vertrauensvollen und lernförderlichen Austausch über Erfahrungen, Perspektiven und Alternativen der Unterrichtsgestaltung kommen soll. Obwohl Videofeedback in der Literatur immer wieder als große Chance zur Unterrichtsentwicklung genannt wird, liegen zu den dabei ablaufenden Prozessen nur wenige Erkenntnisse vor. Deshalb werden in einer Analysegruppe, die aus erfahrenen Lehrkräften, Linguisten, Psychologen und Didaktikern besteht, mit Lehrkräften Videofeedbackgespräche zum eigenen Unterricht geführt und dokumentiert. Die Gespräche werden anschließend konversationsanalytisch ausgewertet und von Prä- und Postinterviews mit den Lehrkräften begleitet. Ziel ist die Beschreibung gelungener wie auch misslungener Feedbacksequenzen. Laufzeit: 09/2006-06/2010
Link zur Publikation
Interkulturelles Lernen mit Critical Incidents im Fremdsprachenunterricht
Interkulturelles Lernen ist ein Dauerbrenner (nicht nur) der Fremdsprachendidaktik. Trotz einer lebendigen fachdidaktischen Diskussion und der Verankerung dieser Dimension in den Bildungsstandards für die erste Fremdsprache mangelt es aber an empirischer Forschung und praktischen Umsetzungsvorschlägen für den Unterricht. ‚Kritische Ereignisse’ oder ‚irritierende Zwischenfälle’ werden immer wieder als Möglichkeit vorgeschlagen, interkulturelles Lernen und Verstehen im Unterricht zu fördern. In diesem Aktionsforschungs-Projekt wird daher das Potenzial von ausgewählten Critical Incidents für die Förderung interkultureller Kompetenzen aus Beobachtersicht, Lehrer- und Schülersicht mit qualitativen Methoden untersucht. Das Projekt wird in Kooperation mit der Universität Frankfurt (Dr. Almut Küppers) und dem Oberstufen-Kolleg Bielefeld (Beatrix Login) durchgeführt. Laufzeit: 03/2009-12/2009
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