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LISA & KO – F – Lernbiographien von Flüchtlingskindern im schulischen und außerschulischen Kontext


Leitung:
AOR Dr. J. Siewert
N.N.

Kooperierende Einrichtungen:

Arbeitsstelle SiNet (Siegener Netzwerk Schulentwicklung)
SiZe (Siegener Zentrum für sozialwissenschaftliche Erziehungs- und Bildungsforschung)

Projektdauer:

Januar 2016 bis Juni 2021

Finanzierung:
SiNet, SiZe

Zusammenfassung:
Das Projekt ist abgeschlossen. Es handelte sich um die Fortsetzung der Längsschnittstudie LISA&KO, die die ehemaligen Siegener Professoren H. Brügelmann und H. W. Heymann 1999 initiiert und bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2012 durchführten. In Heft 5/2012 von QUERSCHNITT – Zeitung der Universität-Siegen heißt es dazu: „Bei „LISA&KO“ wurden Kinder aus dem Siegerland und angrenzenden Regionen im Abstand von jeweils zwei Jahren von Lehramtsstudierenden im Rahmen ihrer ersten Staatsarbeit portraitiert, die die Kinder über drei Monate begleiteten. Insgesamt sind so 260 Arbeiten über 138 Kinder entstanden, einige Kinder wurden gleich mehrfach portraitiert.“ (S. 7).
Das übergeordnete Ziel von LISA & KO war, hinter die standardisierten Daten der internationalen Largescale-Schulleistungsstudien TIMSS, PISA und IGLU (PIRLS) auf das einzelne Kind mit seiner individuellen Lernentwicklung zu schauen, um besser zu verstehen, wie Kinder und Jugendliche das Wissen und Können erwerben, mit dem sie ins Leben gehen. Um dieses Ziel zu erreichen muss man, so die plausible Prämisse, mehr über den Alltag und die Freizeit der Kinder und Jugendlichen wissen, denn: Sie verbringen viel mehr Zeit außerhalb der Schule und auch dort lernen sie (informell) viel – manche Forscher meinen sogar mehr als in der Schule.
Hier setzte LISA & KO–F an, nunmehr mit dem Fokus auf die Lernbiographien von Flüchtlingskindern im Siegerland. Dazu portraitierten Lehramtsstudent:innen im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit (Bachelor u/o Master) das inner- und außerschulische Leben und Lernen eines der Flüchtlingskinder, die sie im Rahmen des o.g. Unterstützungsprojekts FLUSS betreuten. Das Flüchtlingskind selbst wird dabei als Experte seiner eigenen Lebenswelt angesehen. Insofern ist der forschungsmethodische Ansatz nicht auf standardisierte Tests und Fragebögen beschränkt; offene Interviews, teilnehmende Beobachtung, Gruppendiskussionen, freie Texte, kognitive Landkarten, Fotos sind nur einige Zugänge, die im „Siegener Zentrum für sozialwissenschaftliche Erziehungs- und Bildungsforschung (SiZe)“ entwickelt bzw. verfeinert und von ‚LISA & KO‘ in sein Methoden-Repertoire übernommen und ergänzt worden sind.
Eine weitere Besonderheit der Studie war: Einige Kinder wurden nach zwei Jahren erneut besucht, so dass es möglich wurde, ihre Entwicklung zu beobachten und darauf aufmerksam zu werden, was konstant bleibt und wo es Veränderungen oder Brüche gab. 
 
 
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