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Forschung

Laufende Projekte

 

Rassismuskritische Schulentwicklung für eine gerechte(re) Bildung in der Migrationsgesellschaft (RAISE)

Verbundleitung: Prof. Dr. Daniel Scholl (Universität Siegen)
Verbundpartner: Dr. René Breiwe (Bergische Universität Wuppertal), Joshua C. Ikpegbu (KiTma e.V. – Strength & Knowledge)
Laufzeit: 2024 bis 2027
Finanzierung: Integration durch Bildung (Bundesministerium für Bildung und Forschung [BMBF])

Empirische Analysen zeigen, dass auch Schulen in rassistische Strukturen und die (Re )Produktion rassismusrelevanter Differenzierungen verwickelt sind, wodurch Inklusionserfolge und Bildungschancen eingeschränkt werden. Deshalb soll das BMBF-geförderte Verbundprojekt RAISE dazu beitragen, Wissen über die Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen der rassismuskritischen Personal- und Organisationsentwicklung in Schulen zu gewinnen, um so die Teilhabe aller Schüler*innen in der Migrationsgesellschaft zu verbessern.
Unter der Verantwortung der Verbundleitung an der Universität Siegen wird in einer Wissenschaft-Praxis-Partnerschaft ein Modell der professionellen rassismuskritischen Kompetenz spezifiziert, auf dessen Grundlage eine praxisnahe App für Lehrkräfte gestaltet wird. Diese App ermöglicht die Diagnose der eigenen Kompetenzausprägung und bietet ein automatisiertes persönliches Feedback mit individuell angepassten Informationsbausteinen und Reflexionsimpulsen zur selbstgesteuerten Kompetenzentwicklung. Außerdem beinhaltet sie diversitätssensibles didaktisches Handlungswissen und Räume für vernetztes Empowerment bzw. Powersharing. Zur Grundlegung der App-Funktionen analysiert der Verbundpartner KiTma e.V. aus der Antidiskriminierungsarbeit Anforderungen an eine rassismuskritische Professionalisierung und erstellt Materialien. Nach der Erprobung an Kooperationsschulen wird die App als kostenloses Kompetenzentwicklungstool veröffentlicht.
Um zusätzlich Möglichkeiten der Verankerung forschungsgestützter rassismuskritischer Ziele für die Schulentwicklung in schulsystemischen Vorgaben und Institutionen zu erarbeiten, analysiert der Verbundpartner Bergische Universität Wuppertal länderspezifische Schulvorgaben und -angebote, u.a. der Schulentwicklungsberatung. Durch diese Ziele mit ihrer regulativen Funktion erhalten sowohl die Schulentwicklungsberatung im Land als auch die Schulen selbst Impulse für die Implementierung bedeutsamer Aspekte der Rassismuskritik.

  

Strateval – Strategische Weiterentwicklung der Evaluationspraxis an der Universität Siegen (Strateval)

Projektleitung: Prof. Dr. Daniel Scholl (Universität Siegen)
Projektpartner: Prof. Dr. Hans Merzendorfer (Prorektorat für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement), Dr. Barbara Müller-Naendrup Prorektorat für Lehrkräfte, Weiterbildung und Nachhaltigkeit), Prof. Dr. Petra M. Vogel (Prorektorat für Nachwuchs, Diversity und Internationales), Dr. Iris Körver (Dezernat 2 – Hochschulplanung), Dr. des. Jacqueline Klesse und Julia Marx (Dezernat 2 – Abteilung Hochschulplanung und -Entwicklung), Dr. Nadja Ratzka (Zentrum für Lehrkräftebildung und Bildungsforschung), Tobias Auberger (Qualitätszentrum Siegen), Philipp Schmidt (Referat Studierendenservice), André Zeppenfeld (Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing)
Laufzeit: 2024 bis 2025
Finanzierung: Universität Siegen

Das Projekt Strateval zielt darauf ab, die Evaluationspraxis an der Universität Siegen zu verbessern, um eine datengestützte Organisationsentwicklung zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit zentralen Stakeholdern werden bestehende Evaluationsinstrumente überprüft und neu gestaltet, um eine präzisere Erfassung von Wirkfaktoren zu ermöglichen, die Studienbedingungen und Studienerfolg beeinflussen. Zusätzlich wird eine spezielle Befragung für potenzielle Studierende in der Region entwickelt, die gezielte Daten für das Studierendenmarketing liefert.
Die Datenanalyse wird um explorative und prädiktive Verfahren erweitert, und die Datenaufbereitung wird um Verfahren erweitert, um die Evaluationsergebnisse noch passender auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen zuzuschneiden.
Zum Abschluss wird ein Gesamtplan für eine langfristige, strategische Evaluationspraxis erstellt, der konkrete Ansätze zur Implementierung sowie zur Etablierung unterstützender Strukturen und Prozesse an der Universität Siegen bietet.

 

Abgeschlossene Projekte

 

COMPOUNDS – Herausforderung Verbundfächer: Didaktik, Curricula, Bildungsmedien, Lehrkräfteprofessionalisierung. Ein europäisches Netzwerk

Projektkoordination: Prof. Dr. Dr. Péter Bagoly-Simó (Humboldt-Universität zu Berlin)
Kooperationspartner: Prof. Dr. Daniel Scholl (Universität Siegen), Prof. Dr. Christoph Bläsi (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Prof. Dr. Riem Spielhaus / PD Dr. Steffen Sammler (Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut)
Laufzeit: 2021 bis 2024
Finanzierung: Stärkung der europäischen Zusammenarbeit in der Bildungsforschung (Bundesministerium für Bildung und Forschung [BMBF])
Homepage: https://blogs.hu-berlin.de/compounds/

Die Einführung von Verbundfächern wie Gesellschaftslehre wird unter anderem von dem Anspruch vorangetrieben, ganzheitlichere Auseinandersetzungsmöglichkeiten mit komplexen gesellschaftlichen Entwicklungen zu schaffen. Die Umsetzung dieses Anspruchs geht allerdings mit grundsätzlichen Herausforderungen einher, die beispielsweise die Verhältnisbestimmung von Verbundfächern als schulischem Handlungsrahmen zu den Fachwissenschaften einerseits und den Fachdidaktiken andererseits, die Kodifikation dieser Fächer in Curricula samt Entwicklung von lehrplangebundenen Unterrichtsmedien oder die Qualifikation von (angehenden) Lehrkräften in lehrer*innenbildenden Strukturen betreffen.
Das Projekt COMPOUNDS, das gemeinsam von der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Siegen, dem Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut und der Johannnes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt wird, zielt auf die Bildung eines europäischen Netzwerks, in dem die genannten Herausforderungen durch interdisziplinäre und intersektorale Zusammenarbeit forschend aufgegriffen werden: Es wird sowohl historischen Fragen nach der Entwicklung von Verbundfächern als auch fachlichen und fachdidaktischen nach ihren Konzepten, administrativ-politischen nach ihrer Implementation in Curricula, medialen nach ihrer Darstellung in Bildungsmedien und kompetenztheoretischen nach der Professionalisierung von Verbundfachlehrkräften nachgegangen. Die Aufnahme weiterführender Aspekte von Bildungsmedien in den schrittweisen Ausbaus des Netzwerks soll zudem dazu beitragen, eine relevante und methodisch avancierte europaweite Bildungsmedienforschung zu etablieren und zu intensivieren.
COMPOUNDS veranstaltet zentral internationale, netzwerkbildende Workshops zu den genannten Fragestellungen und dokumentiert den Fortschritt ausführlich; auch bahnt COMPOUNDS Anträge zur Schaffung eines europäischen Doktorand*innenprogramms zu Verbundfächern an; zusammen mit Fach-/Bildungswissenschaftler*innen, Fachdidaktiker*innen und Forschenden aus den Publishing Studies werden Vertreter*innen aus der schulischen und verlegerischen Praxis ihre Expertise in das Projekt einbringen.   

 

DU – Digitales Unterrichtscoaching im Bachelor Combined Studies mit Lehramtsoption

Leitung: Prof. Dr. Daniel Scholl (Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik - Universität Vechta)
Kooperationspartner*innen: Zentrum für Lehrerbildung (ZfLB), Prof. Dr. Martina Flath (Geographiedidaktik), Prof. Dr. Petra Wolters (Sportpädagogik), Prof. Dr. Björn Schwarz (Mathematikdidaktik), Michael Otten (Didaktik des Sachunterrichts) - alle Universität Vechta, ELAN e.V.
Laufzeit: 2019 bis 2021
Finanzierung: Qualität Plus – Programm für gute Lehre in Niedersachsen (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur)

Ziel des Projekts „DU – Digitales Unterrichtscoaching im Bachelor Combined Studies mit Lehramtsoption“ ist es, die Lehrer*innenbildung an der Universität Vechta weiterzuentwickeln, um den Erwerb der unterrichtlichen Planungskompetenz im Allgemeinen Schulpraktikum (ASP) noch besser fördern zu können. In Kooperation der Allgemeinen Didaktik mit den Fachdidaktiken Geographie, Mathematik, Sachunterricht und Sport – unterstützt durch das Zentrum für Lehrerbildung und den ELAN e.V. – wird ein digitales Planungstool konzipiert und umgesetzt, das das allgemeindidaktische sowie fachdidaktische Planungswissen aufgreift und die Studierenden bei ihrer ersten Unterrichtsplanung während des ASPs begleitet. Für dieses Tool werden abgestimmte allgemein- und fachdidaktische Informations-, Planungsaufgaben- und Dokumentationsbausteine entwickelt, die in einer adaptiven, responsiven und interaktiven Struktur die Komplexität der Unterrichtsplanung abbilden. Das Tool samt Planungsintervention wird auf Basis des theoretischen und empirischen (internationalen) Forschungsstandes zur Unterrichtsplanung und einem daraus abgeleiteten Planungskompetenzkonstrukt gestaltet, und seine Implementation sowie Wirksamkeit wird in jedem Schritt der Entwicklung evaluiert.

 

Modellierung, Diagnose und Entwicklung des professionellen Wissens von Fortbildner*innen

Leitung: Prof. Dr. Daniel Scholl (Universität Vechta), apl. Prof. Dr. Dietlinde Vanier (Technische Universität Braunschweig)
Kooperationspartner: Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ), Prof. Dr. Stefan Iske (Pädagogik und Medienbildung - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg)
Laufzeit: 2019 bis 2021

In diesem Arbeitsbündnis des NLQ mit den Universitäten Vechta und Braunschweig wird die Modellierung, Messung und Implementation von entwickelten Fördermaßnahmen zur Professionalisierung von Fortbildenden beleuchtet. Den übergreifenden theoretischen Rahmen dieses Projekts bildet das Modell professioneller Handlungskompetenzen von Lehrkräften, das in einem Mixed Methods Design in zwei Teilstudien für Fortbildende spezifiziert wird.
In Teilstudie 1 (Braunschweig) wird die bisher weitgehend über informelle Kontakte erfolgende Rekrutierung von Fortbildenden untersucht. Außerdem werden in einem ersten Forschungsstrang Erwartungen an das professionelle Wissen von Fortbildenden induktiv durch die Analyse von fokussierten Gruppenbefragungen aufgedeckt. In einem zweiten Strang werden Übereinstimmungen von formulierten Erwartungen und selbst eingeschätztem vorhandenen professionellen Wissen einerseits sowie dem Prozess der Wissensaneignung andererseits thematisiert.
Unter der Annahme, dass das pädagogisch-psychologische Wissen einen bedeutsamen Prädiktor für die qualitätsvolle Gestaltung von lernwirksamen Fortbildungen darstellt, wird in Teilstudie 2 (Vechta) ein raschhomogener, vignettenbasierter Test zur Erfassung des generischen Wissens über lernwirksame Fortbildungsmerkmale entwickelt. Die Testitems, die deduktiv aus dem (inter-)nationalen empirischen Forschungsstand zu Qualitätsmerkmalen effektiver Fortbildungen abgeleitet wurden, bestehen aus authentischen Lernsituationen zur Planung, Durchführung und Analyse von Fortbildungen. Die Ergebnisse einer bundesdeutschen Normierungsbefragung bei aktiven Fortbildenden zeigen hinsichtlich sowohl der klassischen als auch der probabilistischen Testtheorie eine hohe Güte des entwickelten Testverfahrens. Als Online Self Assessment sollen die Ergebnisse dieses Tests den individuellen Weiterbildungsbedarf von Fortbildenden diagnostizieren und ihnen dabei helfen, ihren beruflichen Professionalisierungsprozess mithilfe erklärvideobasierter, digitaler Lernangebote – die im Kontext des Projektes zu den operationalisierten Qualitätsmerkmalen lernwirksamer Fortbildungen konzipiert werden – selbstgesteuert gestalten zu können.

 

Digitales Labor Bildungs- und Unterrichtsforschung – EduScienceLab

Leitung: Prof. Dr. Daniel Scholl, Prof.in Dr. Karin Zimmer - beide Universität Vechta
Laufzeit: 2018
Finanzierung: Innovative Hochschulprojekte (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur)

Mit den Fördermitteln wird ein Bildungs- und Unterrichtsforschungslabor an der Universität Vechta aufgebaut, das aus einem vollständig digital ausgestatteten Versuchsraum mit angrenzendem Kontrollraum besteht. Zu dem breiten Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten gehört zum Beispiel die Durchführung von computerbasierten Experimenten oder die kameragestützte Sammlung quantitativer und qualitativer Daten in einem hochgradig kontrollierten Setting. Dabei kann das Labor sowohl für Forschungs- als auch für Lehrzwecke, etwa das Micro-Teaching, verwendet werden. Außerdem ist geplant, das EduScienceLab auf neuartige Weise mit dem Forschungsdatenmanagement (FDM) zu verknüpfen und es in die vom BMBF geförderte Digitalisierungsstrategie UniV-FDM – „Bottom-up-Managementmodell zur Etablierung eines institutionellen Forschungsdatenmanagements“ an der Universität Vechta einzubinden. Dadurch wird es möglich, den gesamten Datenzyklus, also die Erhebung, Dokumentation, Aufbereitung, Beschreibung, Archivierung und Veröffentlichung von Forschungsdaten, die im EduScienceLab gewonnen werden, von einem Ort aus zu kontrollieren. Insgesamt machen diese Nutzungsmöglichkeiten das EduScienceLab zu einem Shared Space Laboratory für Bildungs- und Unterrichtsforschende sowie für forschungsbasiert Lehrende und Lernende. Durch die Verbindung von Labor und FDM-Strukturen werden dabei neue Wege der technischen Dokumentation und des Wissenstransfers erschlossen.

 

Analysekompetenz von Lehrpersonen – Diagnose und Entwicklung (Fortsetzungsprojekt)

Leitung: Prof. Dr. Wilfried Plöger, Dr. Daniel Scholl - beide Universität zu Köln
Laufzeit: 2014 bis 2017
Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) (GZ: PL 272/3-1)

Dieses Forschungsprojekt basiert auf den vorangegangenen Untersuchungen zur Analysekompetenz angehender und praktizierender Lehrpersonen. Im Rahmen des ersten Projektes wurde ein raschhomogenes Messinstrument entwickelt und an einer größeren Stichprobe (N = 800) getestet. Die in konfirmatorischen Faktorenanalysen erzielten Fitwerte zeigten, dass Analysekompetenz als ein zweidimensionales Konstrukt verstanden werden kann: Nur wenn die Faktoren einer inhaltlichen Dimension (didaktisch-methodisches und fachliches [incl. fachdidaktisches] Wissen) und die Faktoren einer formalen Dimension (Stufen der Komplexität der Informationsverarbeitung) zu einem Modell kombiniert werden, ergeben sich hinreichende Fit-Werte.
Auf diesen Ergebnissen aufbauend verfolgt dieses Fortsetzungsprojekt im Wesentlichen zwei Ziele: 1. In Ergänzung zu den Faktorenanalysen sollen zwei weitere Validierungsversuche durchgeführt werden, um zusätzliche Evidenz für die Validität des Konstrukts zu gewinnen. Der eine Versuch wird über a) ein quantitativ ausgerichtetes Viergruppendesign realisiert, der andere über b) eine qualitative Inhaltsanalyse von Expertinnen- und Experten- sowie Novizinnen- und Novizeninterviews. 2. Die zweite Fragestellung zielt auf die Entwicklung der Analysekompetenz im Referendariat, die in Form einer Längsschnittstudie über drei Messzeitpunkte ermittelt und über Latent-Growth-Curve-Modelle abgebildet wird. Die Durchführung dieser Studie soll Aufschluss darüber geben, ob die in der ersten Untersuchung über ein Querschnittdesign festgestellten hohen Leistungen von Referendarinnen und Referendaren im Vergleich zu Studierenden auf die Entwicklung in der zweiten Ausbildungsphase zurückgeführt werden können. Im Zusammenhang damit soll zudem der Frage nachgegangen werden, ob über den durchschnittlichen Trend hinaus ggf. auch Unterschiede in den individuellen Entwicklungsverläufen vorliegen und welche Größen darauf einen Einfluss haben könnten.

 

Analysekompetenz von Lehrpersonen – Diagnose und Entwicklung

Leitung: Prof. Dr. Wilfried Plöger, Dr. Daniel Scholl - beide Universität zu Köln
Laufzeit: 2010 bis 2012
Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) (GZ: PL 272/2-1)

Lehrerinnen und Lehrer müssen in der Lage sein, ihren Unterricht professionell analysieren zu können. Denn die Analyse von Unterricht gibt ihnen Aufschluss über die Qualität ihrer Planung und die Effektivität des durchgeführten Unterrichts und stellt somit die Basis für eine nachhaltige Entwicklung von Professionalität dar. Ein professionelles Niveau kann sie aber nur dann erreichen, wenn sie an entsprechenden Kriterien orientiert ist und die Lehrperson gegenüber ihrer eigenen Unterrichtsarbeit eine quasi-experimentelle Haltung einnimmt.
Solche kriterienorientierten Analysen von Unterricht werden in der Regel erst im Laufe des Referendariats unter angeleiteter Betreuung von Experten (Fach- und Seminarleiter) eingeübt. Umso wichtiger erscheint es, die Kompetenz zur Analyse von Unterricht schon ab der ersten Phase der Lehrerbildung unter Berücksichtigung der institutionellen Bedingungen und Möglichkeiten zu fördern. Erfahrungen im Rahmen der täglichen Hochschullehre zeigen allerdings, dass es Studierenden sehr schwerfällt, Unterricht angemessen analysieren zu können.
Vor dem Hintergrund solcher Bedingungen ist das Ziel des Projektes „Analysekompetenz von Lehrpersonen – Diagnose und Entwicklung“ zu sehen: Es fokussiert auf die Messung der Kompetenz, Unterricht analysieren zu können. Zu diesem Zweck wurden vier Probandengruppen untersucht: Je 200 Studierende, Referendare, Lehrer, Seminar- und Fachleiter. Ihnen wurde eine videografierte Unterrichtsstunde (Fach Physik) vorgeführt und ein (raschhomogener) Test mit 33 Items vorgelegt, deren Beantwortung die Analyse der Unterrichtsstunde darstellt. Aus den Ergebnissen dieser Studie wurden Konsequenzen für die Entwicklung der Analysekompetenz über die verschiedenen Phasen der Lehrerbildung hinweg abgeleitet.

 
 
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