Beschreibung des Projektes
In der wissenschaftlichen Debatte wird die Kooperation von Sonderpädagogen und Fachlehrkräften als eine wesentliche Gelingensbedingung für die Entwicklung einer inklusiven Schule identifiziert. Für Lehrpersonen der Sekundarstufen stellt sich in diesem Zusammenhang insbesondere auch die Frage nach Planungsmodellen und Planungskompetenzen, die den Anforderungen an zielgleichen und zieldifferenten Lernsituationen in heterogenen Lerngruppen gerecht werden. Für die Qualifizierung der professionellen Akteure wird im vorliegenden IKU-Projekt auf die professionelle kooperative Unterrichtsreihenplanung durch Sonderpädagogen und Regelschullehrkräfte in der Sekundarstufe I fokussiert. Dazu wird zunächst auf Basis von wissenschafltichen Erkenntnissen eine Qualifizierungsmaßnahme konzipiert und mit sechs Planungsteams an ingesamt drei Schulen der Sekundarstufe I durchgeführt. Als Interventionen werden fachliche Inputs, die Erprobung von Planungsmodellen zur binnendifferenzierten und förderdiagnostisch orientierten Reihenplanung sowie Coachings zur Unterrichtsplanung eingebracht. Die Qualifizierung setzt insbesondere auf Wechselwirkungen der fachbezogenen bzw. förderbedarfsspezifischen Expertisen der beteiligten Professionen. Die über ingesamt drei Jahre laufende qualitative Begleitforschung untersucht Veränderungen der kooperativen Planungsprozesse, der kognitiven Planungsskripte der Lehrpersonen sowie ausgewählte Aspekte der Umsetzung der kooperativ erfolgten Planung im Unterricht. Als Forschungsmethoden dienen zur Datenerhebung Interviews, Gruppendiskussionen, Audiomitschnitte von Planungssitzungen sowie Unterrichtsbeobachtungen und zur Auswertung die Inhaltsanalyse und die Dokumentarische Methode. Ziele des Projekts sind die Entwicklung eines evidenzbasierten Modells der Planungskompetenz für inklusiven Unterricht und eines entsprechenden Qualifizierungskonzepts für Sonder- und Regelschullehrkräfte der Sekundarstufe I. |
Projektstruktur
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