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Lehre

Die Arbeitsgruppe Grundschulpädagogik bietet für die folgenden Bachelor- und Masterstudiengänge Lehrveranstaltungen an:

  • Bildungswissenschaften Lehramt Grundschule
  • Bildungswissenschaften mit integrierter Förderpädagogik (IFP) Lehramt Grundschule
  • Bachelorstudiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion (BAStEI)
  • Sachunterricht und seine Didaktik

Einen Einblick in die Inhalte der einzelnen Studiengänge erhalten Sie in den jeweiligen Modulhandbüchern. Diese können Sie hier finden.
 

Ausgewählte Lehr- und Lernkonzepte

Pädagogisch-phänomenologische Forschung anhand von Dokumentarfilmmaterial (Oliver Dycker)

In Seminaren zur Forschung in der Grundschulpädagogik haben wir uns nicht nur mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden und Beobachtungsverfahren auseinandergesetzt, sondern auch mit einer forschenden Fragehaltung versucht das bisherige (theoretische) Wissen einzuklammern und pädagogische Phänomene anhand von Dokumentarfilmmaterial in einer Variierung unterschiedlicher Perspektiven von neuem zu beleuchten. Bestimmte Fragen konnten dabei dazu dienen, sich tastend einer Sache anzunähern und anschließend pädagogische Phänomene in Hinsicht auf das Material genauer zu beschreiben. Anhand von Ausschnitten aus den Dokumentarfilmen ,Sein und Haben‘ (2002) war es möglich, sich anhand der beiden Leitfragen: „Was berührt mich?“  und „Worauf werde ich aufmerksam?“ mit dem eigenen Wissen und den bereits vorhandenen Erfahrungen  auf einer anderen Art und Weise auseinanderzusetzen. Bestimmte Problembereiche, wie zum Beispiel Nähe und Distanz in pädagogischen Beziehungen oder Erziehung zur Selbstständigkeit, konnten so differenziert erörtert werden.

 

Außerschulisches Lernen im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Kooperation mit den KlimaWelten Hilchenbach (WiSe 20/21, Irina Landrock)

Außerschulische Lernorte können mehr sein als eine interessante Abwechslung zum unterrichtlichen Alltag – wenn ihre Einbindung in den Unterricht lernförderlich konzipiert, geplant und umgesetzt wird. In diesem Seminar wurden programmatische, lerntheoretische und methodische Grundlagen aber auch organisatorische und rechtliche Aspekte beleuchtet, um didaktische Potenziale und Herausforderungen außerschulischen Lernens für den Sachunterricht analysieren zu können. Neben einer theoretischen Auseinandersetzung erfolgte auch eine exemplarische Annäherung an die Praxis außerschulischen Lernens. Die Studierenden lernten die KlimaWelten Hilchenbach als außerschulischen Lernort kennen und konzipierten eigene Lernprojekte zum Thema „Wald im Klimawandel“. Diese Lernprojekte sollten im Rahmen einer Schülerakademie, die von den KlimaWelten Hilchenbach organisiert wurde, mit Grundschulkindern erprobt werden, was allerdings coranabedingt leider ausfallen musste. Die besondere Idee dieses Seminarkonzepts lag in der Kooperation von Universität Siegen, KlimaWelten Hilchenbach und regionalen Grundschulen. 

 

Inklud.nrw – Inklusion und Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung vernetzen

Projektlaufzeit: 10/2020 – 06/2022

Teilprojektleitung: Prof.in Dr. Jutta Wiesemann

Projektmitarbeit: Teresa Erlenkötter und Annika Gruhn

Im Rahmen des Projektes „inklud.nrw“ wird eine Online-Lehr-/Lernumgebung für den Einsatz in der universitären Lehrer*innenbildung entwickelt, die sowohl den Erwerb von digitalisierungsbezogenen (KMK 2016, Medienberatung NRW 2020) als auch inklusionsorientierten (LABG 2018) Kompetenzen ermöglicht. Auf Basis einer bereits bestehenden Sammlung von Fallportraits werden dabei unterschiedliche Aufgabenformate für verschiedene Varianten von Online- und Präsenzlehre an lehrer*innenbildenden Hochschulen in NRW entwickelt. 

Das Verbundprojekt „inklud.nrw“ unter der Konsortialführung der Universität Paderborn in Kooperation mit den Universitäten Bielefeld, Duisburg-Essen und Siegen wird im Rahmen der Förderlinie OERContent.nrw der Digitalen Hochschule NRW gefördert. Die Lehr-/Lernmaterialien werden auf dem Landesportal ORCA (Open Resources Campus NRW) als Open Education Ressource veröffentlicht.

INKLUD.NRW

 

Historisch-politische Bildung für Kinder im Kontext einer Thematisierung der NS-Geschichte am außerschulischen Lernort Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg (WiSe 21/22, Irina Landrock)

Die Bundesrepublik Deutschland versteht die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit sowie das Gedenken an ihre Opfer als historische Verpflichtung, die mit einer bildungspolitischen Forderung zur Menschenrechts- und Demokratiebildung der nachwachsenden Generationen einhergeht. Im Kontext einer solchen historisch-politischen Bildung wird NS-Gedenkstätten eine herausragende Bedeutung als Lernorte zugeschrieben. In der Praxis lässt sich beobachten, dass zunehmend auch Kinder im Grundschulalter mit gedenkstättenpädagogischen Bildungsangeboten adressiert werden. Daraus ergeben sich einerseits Anschlussmöglichkeiten und andererseits viele offene Fragen für die Grundschuldidaktik und insbesondere für die Didaktik des Sachunterrichts, die im Seminar diskutiert und reflektiert werden. Im Anschluss an eine theoretische Einführung in zentrale thematische Aspekte des Seminars findet im Februar 2022 eine 3-tägige Exkursion zur Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg statt. Dort können die Studierenden ein konkretes gedenkstättenpädagogisches Bildungsangebot für Kinder kennenlernen und dieses mit Blick auf didaktische Potenziale und Herausforderungen für eine historisch-politische Bildung im Kontext einer Thematisierung von NS-Geschichte mit Kindern analysieren. 

 

Forschungswerkstatt Kindheit (seit WiSe 19/20, Teresa Erlenkötter)

Im Seminar „Forschungswerkstatt Kindheit“ werden die Studierenden in einem ersten Teil des Seminars an die Grundlagen sozialwissenschaftlicher Kindheitsforschung und ethnografischen Feldforschung heran geführt. Im Mittelpunkt steht anschließend das Sammeln erster eigener Erfahrungen im Forschungsfeld der Vor- und Grundschulpädagogik als Forscher*in. Dazu entwickeln die Studierenden eine eigene Beobachtungsfrage und suchen Kinder in diversen Lebenskontexten auf, um am Alltag der Kinder teilzunehmen und praktisch mit der Methode der Teilnehmenden Beobachtung vertraut zu werden. Die Studierenden fertigen Beobachtungsprotokolle an, die im letzten Teil des Seminars im Vordergrund stehen. Neben ersten Versuchen in der Auswertung dieser Datensorte steht dann vor allen Dingen die Reflexion der eigenen Forschungserfahrungen im Vordergrund. Exemplarisch werden daran folgende Fragen thematisiert:  Was ist meine Rolle als Forscher*in und welche Haltung vertrete ich dabei? Warum ist die Auseinandersetzung mit Forschungsmethoden, wie z.B. der teilnehmenden Beobachtung, auch für angehende Grundschulpädagog*innen relevant? Wie unterscheidet sich meine Rolle als Forscher*in im Vergleich zur Lehrkraft? Wie ist es mir in der Rolle der Beobachter*in ergangen? etc. Das Seminar bietet in seiner Gesamtkonzeption die Möglichkeit der Theorie-Praxis-Relationierung, sowie der Möglichkeit erste Forschungserfahrungen zu sammeln und diese auch mit Hinblick auf das Arbeitsfeld „Schule“ zu reflektieren.

 

Podcast als digitales Peer-Learning-Instrument für Lehramtsstudierende im Eignungs- und Orientierungspraktikum (Swaantje Brill & Annika Gruhn, seit WiSe 2019/20)

Einige grundschulpädagogische Begleitseminare zum Eignungs- und Orientierungspraktikum (EOP) setzen seit Januar 2020 Podcasts von und für Studierende (‚Peer-Podcasts‘) als örtlich und zeitlich unabhängige didaktische Ressource ein. Damit wird das Ziel verfolgt, (asynchrone) Peer-gestützte Professionalisierungsprozesse in der frühen Phase der akademischen Lehrer*innenbildung zu fördern. 

Grundlegend wird durch die Seminarkonzeption die Forderung nach einer stärkeren Vernetzung und Reflexion von Theorie und Praxis in der ersten Phase der Lehramtsausbildung aufgegriffen und mit dem Podcast als methodisch-didaktisches Instrument im Seminar bearbeitet. Neben dieser eher funktionalen Eigenschaft für die Lehre stellt der Podcast als Medium auch einen relevanten Bestandteil der medialen Alltagswelt von Studienanfänger*innen dar. Damit greift die Seminarkonzeption zum einen auf eine Nutzung digitaler (Alltags)Medien der Seminarteilnehmer*innen zurück und zum anderen werden im Sinne einer „Kultur der Digitalität“ neue Publikations- und Rezeptionsformen in die Seminargestaltung eingebunden. 

Im Seminar werden die Studierenden in thematischen Kleingruppen zunächst darin unterstützt, geeignete Forschungsfragen und individuelle Entwicklungsfelder für die erste praktische Ausbildungsphase zu erarbeiten. Im weiteren Verlauf werden die Praxiserfahrungen im Rahmen einer eigens produzierten Podcast-Episode zusammengefasst, verglichen und reflektiert. Dieser Auseinandersetzungsprozess bildet die Grundlage für die Kritische Auseinandersetzung mit den Praxiserfahrungen im abschließenden schriftlich erarbeiteten Praktikumsbericht. 
 Eine detailliertere Übersicht zum Seminarverlauf finden Sie hier.

 


 

 

 

 

 

 

 
 
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